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 Home > Unterricht > III. Gewusst wie?! > 1.) Warum das Recht am eigenen Bild wichtig ist (90 Min. bzw. 2 x 45 Min.)

Begonnen wird diese Unterrichtseinheit mit einer praktischen Übung, bei der die Schülerinnen und Schüler gut nachvollziehen können, warum es so wichtig ist, über die Veröffentlichung von Bildern, auf denen sie selbst abgebildet sind, auch selbst bestimmen zu können. Dafür kommt das Aufgabenblatt „Fotoshooting“ zum Einsatz. Die Klasse wird in Arbeitsgruppen mit jeweils vier Mitgliedern eingeteilt. Die Gruppen haben die Aufgabe ein Fotoshooting durchzuführen, bei dem zwei Mitglieder fotografiert werden und die anderen zwei Mitglieder als Fotografen fungieren. Dabei sollen jeweils Fotos gemacht werden, bei denen die Abgebildeten

  1. damit einverstanden wären, wenn ihr Foto im Internet und den sozialen Medien veröffentlicht würde und
  2. nicht damit einverstanden wären, wenn ihr Foto veröffentlicht würde.

Unter Inaugenscheinnahme der Fotos werden die Abgebildeten von den Fotografen nach den Gründen befragt, warum sie einer Veröffentlichung der Fotos zu b) nicht zustimmen würden. Die verschiedenen Gründe werden schließlich auf einzelne Karten geschrieben, um sie später im Plenum besprechen zu können. Die gemachten Fotos werden anschließend wieder gelöscht, damit sie nicht verbreitet werden können.

Da es um Bilder von ihnen selbst geht, kann den Schülerinnen und Schülern deutlich werden, wie wichtig es ist, über deren Veröffentlichung selbst bestimmen zu können. Hieran kann die Lehrkraft in einem anschließenden Unterrichtsgespräch anknüpfen. Die auf den Karten gesammelten Aussagen aus den Arbeitsgruppen werden auf dem Boden ausgelegt und nach Ähnlichkeit geclustert. Durch vertiefende Nachfragen der Lehrkraft können die vorliegenden Aussagen beleuchtet und weiter expliziert werden. Auf dieser Basis kann schließlich besprochen werden, warum es wichtig ist, dass Abgebildete selbst entscheiden können, welches Bild von ihnen veröffentlicht wird und welches nicht.

Die Lehrkraft kann nun den Zusammenhang zum Persönlichkeitsrecht herstellen: Die Klasse schaut sich gemeinsam das VideoRecht am eigenen Bild“ an, in dem die rechtlichen Grundlagen erklärt werden. Vor diesem Hintergrund kann schließlich das eigene Medienverhalten der Schülerinnen und Schüler mit Fragen wie den folgenden besprochen werden:

  • Was müsst ihr beim Posten oder Verbreiten von Fotos beachten?
  • Was dürft ihr und was nicht?
  • Wie geht ihr vor, wenn ihr Fotos von anderen veröffentlichen wollt?
  • Wann dürft ihr diese Fotos nicht veröffentlichen?

Für das Gespräch steht der Lehrkraft die Information „Recht am eigenen Bild“ zur Verfügung, in der die rechtlichen Rahmenbedingungen, die zur Beantwortung dieser Fragen relevant sind, erläutert werden.