Zum Einstieg in das Unterrichtsthema wird in der Klasse das Musikvideo „Ich (bin) nicht süchtig“ von Kevin Lehmann angeschaut. In dem Video thematisiert Kevin, wie stark er in seinem Alltag von seinem Smartphone beherrscht wird. Nachdem er zunächst bestreitet, süchtig zu sein, gesteht er sich schließlich doch sein Suchtverhalten ein.
Im Anschluss an das Video kann in einem Unterrichtsgespräch auf die eigenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit ihrem Smartphone eingegangen werden. Dabei können folgende Fragen erörtert werden:
Vor diesem Hintergrund kann nun das weitere Unterrichtsvorhaben vorgestellt werden: Die Schülerinnen und Schüler nehmen als „Forscher“ an einem „Forscherprojekt“ teil, in dem sie ihr eigenes Mediennutzungsverhalten untersuchen (Phase 1), mit anderen Formen des Umgangs mit dem Smartphone experimentieren (Phase 2) und daraus Schlüsse für einen guten Umgang ziehen (Phase 3). Sie erstellen ein Forschertagebuch (in einem Schnellhefter o.Ä.), in dem sie ihre Ergebnisse dokumentieren. Für das Forschertagebuch steht ein Muster zum Download zur Verfügung, in das die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse eintragen können.
Begonnen wird anschließend mit Phase 1: der Untersuchung des eigenen Umgangs mit dem Smartphone im Alltag. Entsprechend der Think, Pair, Share-Methode arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Einzel-, Zweier- und Gruppenarbeit. Sie erhalten einfache Skalierungsfragen, die sie zu einer differenzierten Selbstbeobachtung und -reflektion anregen. In Einzelarbeit (Think) beantworten sie jeweils die Fragen in ihrem Forschertagebuch. Für die Differenzierung in der Klasse sind die Fragen nach verschiedenen Leistungsniveaus in Pflicht- und Zusatzaufgaben unterschieden. Für die Bearbeitung dieser Aufgaben sind ca. 30 Minuten vorgesehen. Je nach Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Klasse, kann die Lehrkraft auch eine etwas längere Zeit hierfür vorsehen. Anschließend teilt die Lehrkraft die Schülerinnen und Schüler in Zweier-AG’s (Pair) ein, in denen die Paare ihre Ergebnisse abgleichen und Unterschiede reflektieren können. In einem Auswertungsgespräch kann die Lehrkraft schließlich die Ergebnisse im Plenum (Share) abfragen und besprechen. Die unterschiedlichen Nutzungsweisen des Smartphones können verglichen und gemeinsam einer eingehenden Bewertung unterzogen werden.
Optional kann hier die Lehrkraft auch noch alle Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler zusammentragen und so eine Gesamtstatistik erstellen. Dies kann auch helfen, dass einzelne Schüler oder Schülerinnen ihre Ergebnisse einzuschätzen lernen und den Vergleich im Klassenverbund ziehen.
In Phase 2 – dem Experimentieren mit anderen Formen des Umgangs mit dem Smartphone – wird schließlich mit dem Video „WhatsApp-Stress“ eingestiegen. Das Erklärvideo zeigt anhand unterschiedlicher Alltagssituationen, wie Messenger-Dienste auf dem Smartphone zu Stress und Ablenkung führen und zeigt mögliche Gegenmaßnahmen auf. Anknüpfend hieran kann die Lehrkraft die verschiedenen Experimente vorstellen, in denen die Schülerinnen und Schüler Maßnahmen ausprobieren, die Stress und Ablenkung verringern können. Im Forschertagebuch sind verschiedene Maßnahmen zum Ausprobieren beschrieben sind, z. B.:
Die Schülerinnen und Schüler bekommen jeweils zwei Experimente zugewiesen, die sie jeweils für sich als Hausaufgabe durchführen sollen. Dabei beobachten sie, wie die Experimente auf sie gewirkt bzw. wie diese ihre Haltung zu ihrem Smartphone beeinflusst haben. Ihre Erfahrungen mit den Experimenten tragen sie in ihr Forschertagebuch ein. Die Lehrkraft sollte darauf achten, dass möglichst alle Experimente zugeteilt werden, um später ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. In den nachfolgenden Unterrichtsstunden werden die Erfahrungen der Jugendlichen dann gemeinsam ausgewertet.
Abspielgerät für Videos
Material: Schnellhefter o.Ä.
Video: „Ich bin nicht süchtig“ (04:09)
Muster: „Forschertagebuch“ (PDF)
Video: „WhatsApp-Stress!“ (02:24)
Vorlage „Einstellungen auf dem Smartphone“ (PDF)