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 Home > Unterricht > V. Wie mit den Eltern reden? > Medien-Elternabend: Was tun bei verletzendem Online-Verhalten? Schutz vor Cybermobbing und Hate Speech

Nach der Begrüßung der Eltern kann die Lehrkraft das Video „Liebe Eltern, hört mal her: Handys sind hilfreich“ zeigen, in dem Kinder den Eltern zu ihrem Umgang mit dem Smartphone den Spiegel vorhalten: „Bevor wir in das Thema einsteigen, möchte ich Ihnen einmal kurz etwas zeigen. In dem Video können wir sehen, wie Eltern und ihr Mediennutzungsverhalten von den Kindern wahrgenommen wird…“

Anschließend kann die Lehrkraft einen kurzen Themenaufriss vortragen, der sich an folgenden Aspekten orientiert:

Verletzendes Online-Verhalten gehört zur Realität von Kindern und Jugendlichen. Hierzu gehören Extremformen wie Cybermobbing und Hate Speech. Laut Studien sind sieben Prozent der jugendlichen Internetnutzer zwischen 10 und 11 Jahren bereits selbst Opfer von Cybermobbing geworden. Über jeden Fünften wurden schon einmal falsche oder beleidigende Sachen, peinliche Fotos und Ähnliches mit Hilfe von Internetdiensten verbreitet. In sozialen Netzwerken wie TikTok, auf Video-Plattformen wie YouTube oder über Messenger wie WhatsApp werden junge Nutzer beschimpft, schikaniert und gedemütigt. Hetze, Hass und Diskriminierung finden im Netz eine starke Verbreitung. Befragungen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit schon einmal Hasskommentare im Internet gesehen hat. Viele Jugendliche wissen nicht, wie sie angemessen mit verletzendem Online-Verhalten umgehen können. Den Tätern wiederum ist oft nicht bewusst, wie sehr die Opfer unter ihren medialen Attacken leiden.

(Zur inhaltlichen Vorbereitung auf das Thema kann die Lehrkraft sich auch noch einmal die Information für die Lehrkraft zum Thema Cybermobbing vergegenwärtigen, die als Material in der Unterrichtseinheit „Was tun bei verletzendem Online-Verhalten? Schutz vor Cybermobbing und Hate Speech“ enthalten ist.)

Hieran anknüpfend kann die Lehrkraft erläutern, dass zu diesem Thema in der Klasse die oben genannte Unterrichtseinheit durchgeführt wurde, um den Schülerinnen und Schülern die gravierenden psychischen und sozialen Folgen von Cybermobbing bewusst zu machen und gemeinsam darüber nachzudenken wie Cybermobbing Hate Speech verhindert und wie Opfern geholfen werden kann.

Als weiteren Einstieg in das Thema kann die Lehrkraft die Filme „Was ist eigentlich Cybermobbing?“ und „Hass im Netz“ zeigen und darauf hinweisen, dass diese Videos auch den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Unterrichtseinheit gezeigt wurden. In den Videos werden die wichtigsten Aspekte von Cybermobbing und Hate Speech anschaulich erklärt.

Ergänzend oder alternativ können an dieser Stelle noch weitere kurze Videos gezeigt werden, die das Thema auf unterschiedliche Weise beleuchten. Die entsprechenden Videos sind unter „Material und Medien“ verlinkt.

Anschließend kann die Lehrkraft berichten, wie sie mit den Schülerinnen und Schüler zu diesem Thema gearbeitet hat. Hierbei kann sie die Eltern über ihre Eindrücke von den Schülerinnen und Schülern – ihre Erfahrungen mit Cyber-Mobbing, ihre Haltungen und Einschätzungen dazu – informieren, die sie in den Unterrichtsgesprächen, dem Dialog sowie den Übungen mit den Standbildern gewonnen hat. Schließlich kann sie den Eltern den „Ich-Vertrag“ präsentieren, mit dem sich alle Schülerinnen und Schüler persönlich verpflichtet haben, problematische Verhaltensweisen zu unterlassen und Cybermobbing entgegenzutreten.

Vor diesem Hintergrund kann sie nun zum gemeinsamen Gespräch (Punkt 2 „Fragen sammeln und Flüstergruppen“ im Ablaufplan) überleiten und die Eltern ermutigen, ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Ideen dazu einzubringen, was Eltern tun können, wenn ihr Kind – sei es als Opfer oder (Mit-)Täter – betroffen ist. Dabei sollte darauf hingewiesen werden, dass in den Flüstergruppen Raum für ihre Anliegen, Vorstellungen und Fragen ist und dass ein Austausch darüber für alle gewinnbringend sein kann.

Anschließend stellen die Flüstergruppen ihre Ergebnisse vor und besprechen sie gemeinsam (Punkt 3 „Plenum“ im Ablaufplan).

Schließlich wird gemeinsam ein Resümee gezogen (Punkt 4 „Resümee und Abschluss“ im Ablaufplan).