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 Home > Unterricht > II. Was dürfen andere über mich wissen? > 3.) Datenschutz, Apps und Privatsphäre-Einstellungen (90 Min. bzw. 2 x 45 Min.)

Unterrichtsangebot für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler

Zu Beginn klärt die Lehrkraft, welches die in der Klasse meist genutzten Apps sind. Dies kann in Form einer Abfrage geschehen, bei der die Schülerinnen und Schüler durch Handzeichen signalisieren, welche der genannten Apps sie selbst nutzen. Folgende Apps werden abgefragt: WhatsApp, Instagram, TikTok und Snapchat. (Die Nutzungsbedingungen der Apps sind in Kurzform bei „Material & Medien“ zu finden.) Anschließend wird gefragt, wer bereits selbst Privatsphäre-Einstellungen an seinem Smartphone vorgenommen hat. Es ist davon auszugehen, dass sich hierzu meldende Schülerinnen und Schüler bereits über ein basales technisches Verständnis verfügen. Dies sollte bei der sich nun anschließenden Aufteilung der Klasse in Arbeitsgruppen berücksichtigt werden, so dass möglichst in jeder Gruppe Jugendliche mit technischem Sachverstand vertreten sind.

Es werden vier Arbeitsgruppen gebildet, die sich jeweils mit einer der genannten Apps beschäftigen und Vorschlägen zu deren Privatsphäre-Einstellung nachgehen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass möglichst unterschiedliche Apps behandelt werden.

In den Arbeitsgruppen schauen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst kurze Erklär-Videos mit Vorschlägen für Privatsphäre-Einstellungen an. Sie diskutieren, welche Einstellungen sie auf ihrem eigenen Smartphone übernehmen würden und welche nicht. Da die vorgeschlagenen Einstellungen mal mehr, mal weniger restriktiv sind, wird es hier sicher zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Dies bietet die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler zu einer vertiefenden Reflexion und einer Schärfung ihrer Argumente anzuregen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben daher die Aufgabe, die kontroversen Fälle zu diskutieren, zu einer gemeinsamen Einschätzung zu gelangen und ein Plakat mit entsprechenden Tipps zu erstellen. Die Fälle, zu denen keine Einigkeit hergestellt werden kann, werden notiert, um sie später vor der Klasse darlegen zu können.

Im Plenum werden anschließend die Plakate von den AGs präsentiert und erläutert. Die strittigen Fälle werden vorgestellt und noch einmal gemeinsam diskutiert. Gemeinsam kann entschieden werden, welche Tipps noch zu den jeweiligen Plakaten hinzugefügt werden. Die fertigen Plakate können dann der Schulgemeinde zugänglich gemacht werden und bspw. in der Aula oder im Treppenhaus aufgehängt werden.

Als Alternative zu den Arbeitsgruppen kann die Lehrkraft auch ein digitales Quiz mit offenen Fragen zu diesen Themen anbieten (z. B. mit Padlet, Kahoot oder Mentimeter). Gegebenenfalls können die Schülerinnen und Schüler bei der Einrichtung des Quiz mitwirken, falls sie bereits über entsprechendes Know-How verfügen.

Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Möglichkeiten der Privatsphäre-Einstellung und ihren Schutzfunktionen kann die Schülerinnen und Schüler für einen datenbewussten Umgang mit dem Smartphone sensibilisieren und ihnen auf diese Weise den Wert des Datenschutzes deutlich machen.

Hinweis: Zur Frage, welchen Einfluss die Smartphone-Nutzung auf den Alltag hat und welche Rolle hierbei die Einstellungen auf dem Smartphone spielen, siehe auch Unterrichtsidee „I. Ständige Erreichbarkeit – Fluch oder Segen? Always on mit Smartphone und sozialen Medien“.